GV des Vereins Silvesterlauf Zürich TVU am 30.8.2022: Viel Neues an der Generalversammlung!

Neues Konzept nach neuen Statuten und neue Vorstandsmitglieder!

Vor einem Jahr hatte sich der «Verein Zürcher Silvesterlauf TVU» (SILA-TVU) neue Statuten gegeben und damit den Aufbruch in eine neue Zeit gewagt. So fand denn die diesjährige GV erstmals mit den fünf TVU-Vereinspräsidenten und dem TVU-Zentralpräsident als stimmberech­tigte Vereinsmitglieder statt, als Sinnbild dafür, dass der Silvesterlauf näher an den Gesamt-TVU heranrücken wollte. Die bisherigen OK-Mitglieder, die früher das Stimmrecht besessen hatten, waren zwar immer noch eingeladen, allerdings ohne Stimmrecht. Und um die Trennung zwischen dem Verein Zürcher Silvesterlauf TVU als Trägerverein und dem Organisationskomitee des Silvester­laufs unter der Leitung von Corsin Caluori vollständig zu fixieren, brauchte es noch eine Statuten­änderung, die einstimmig gutgeheissen wurde. Danach ist der OK-Präsident zwar noch an den Vorstandssitzungen des SILA-TVU dabei, aber nicht mehr als stimmberechtigtes Vorstandsmitglied. Da dadurch der Vorstand nicht mehr die statutarisch nötigen 5 bis 7 Mitglieder umfasste, war Präsident Stefan Mühlemann auf der Suche nach Verstärkung gleich doppelt fündig geworden.

Zwei neue Vorstandsmitglieder: Simone Hofer Frei und Arni Douw 
Sowohl Simone als auch Arni sind seit über 2 Jahrzehnten mit dem Zürcher Silvesterlauf eng verbunden, und beide haben den «Läuferverein» TVU über ihre Passion fürs Laufen kennen gelernt. In ihren «Selbstbezichtigungen» schildern sie ihre Gründe für die Zusage als neues Vorstandsmitglied folgendermassen:

Arnoud (Arni) Douw (55)
An der Delegiertenversammlung des TVU im März dieses Jahres ist Arni Douw vom Verein SILA-TVU zum Ehrenmitglied vorgeschlagen und ernannt worden. Leider konnte die Ehrung damals nicht durchgeführt werden, so dass sie an der GV des SILA-TVU nachgeholt wurde. Arni war schon 30 Jahre lang im OK des Zürcher Silvesterlaufs in verschiedenen Bereichen tätig und wird auch künftig noch in der Organisation des SILA mitarbeiten.

Zum TVU kam er in «grauer Vorzeit» als Mitglied der «Montagsläufer» in der Laufgruppe
«Meine Beziehungen zum TVU sind vielschichtig! Mein Wechsel vom «Marathon-Jogger» im Gymi zum trainierenden Langstreckler – wenn auch ohne grosse Erfolge -, dazu Freundschaften, durch jahrelange «Montagsläufe mit anschliessendem Hopfengetränk», Stretching und «Fachsimpeln» beim (leeren) Wassergraben nach dem Training, führten zu einer starken Bindung an den TVU. Der Einstieg in das SILA OK-Wesen vor 30 Jahren birgt weitere schöne Erinnerungen und jede Menge Geschichten und Pointen.»

Für sein Engagement im SILA-OK und jetzt im Vorstand des SILA-TVU hat er folgende Erklärung:
«Nach 30 Jahren im OK (was ich übrigens bleibe) und somit auch in diversen Rollen habe ich sehr viel gesehen: was klappt und vor allem was nicht klappt, was Spass macht und was nicht, und habe jedes Jahr wieder Ideen, was man doch auch mal machen könnte. Ich habe also eins zu eins miterlebt, wie der Event, die Organisation, die Laufenden, die Stadt sich verändern und weiter verändern werden. Das finde ich ungemein spannend. Ich bin sehr dankbar für all die Erlebnisse, und ich könnte mir vorstellen, dass ich mit dem Wissen und meiner Neugier und Energie auch auf VS Stufe etwas beitragen kann.»

Simone Hofer Frei (47)
Die studierte Ökonomin mit «journalistischer Ader» und ehemalige Zürcher Gemeinderätin (GLP) wohnt im Kreis 6 und ist jede Woche auf der Rösli-Anlage als Trainerin im TVU-Nachwuchsbereich tätig.

Eigene Kinder als Grund für das Engagement im TVU
«Meine Kinder laufen, springen und werfen in der Nachwuchsabteilung des TVU (mittler­weile schneller, höher und weiter als ich es je konnte). Ich selber bin Trainerin bei den U10 im Rösli. Ich bin in die Aufgabe hineingerutscht, damit möglichst viele bewegungsfreudige Kinder im LAC TVU aktiv sein können, Freunde finden, Spass haben und sich motorisch weiterentwickeln.»

Zum Silvesterlauf hat Simone ebenfalls eine emotionale Bindung:
«Ich bin vor 20 Jahren quasi durch den SILA in Zürich sozialisiert worden, habe durch das Laufen meinen Mann kennengelernt und seither nur zwei Ausgaben des SILA verpasst – eine am Geburtstag meiner Tochter Luisa. Der SILA gehört also für mich einfach zu Zürich. Ich schätze die sportliche Herausforderung, die schöne Stimmung, die familiäre Atmosphäre, obwohl es ein Grossanlass ist, und die immer wieder wechselnden Bedingungen: von Schneematsch bis frühlingshaft mild. Als Ökonomin und «Alt-Gemeinderätin» weiss ich auch, wie wichtig der SILA für die Stadt Zürich ist – und dass er sich weder von selbst organisiert noch finanziert.»  

Problemlose Wahlen
Die von Jörg Schaad geleiteten Wahlen gingen reibungslos vonstatten, mit einstimmigen Bestätigungen der beiden neuen Kandidaturen, und auch die Wiederwahl der vier bisherigen Vorstandsmitglieder Präsident Stefan Mühlemann, Michael Bruggmann, Frank Kockelkorn und Michael Wiederkehr war reine Formsache und wurde mit Applaus quittiert. Auch Patrick Hasenböhler als Revisor war unbestritten, und nach Arni Douws Wahl in den Vorstand muss nun für den Posten des 2. Revisors Ersatz gesucht werden.

Stefan Mühlemann wand in seinem kurzen Jahresbericht dem SILA-OK ein Kränzchen für die tolle Arbeit im Jahr 2021 und bedankte sich bei Corsin Caluori und seiner Crew entsprechend. Mühlemann war sichtlich froh, dass nun die Aufstockung des Vorstands derart optimal gelungen war, und er gab seiner Stimmung folgendermassen Ausdruck:

«Ich freue mich ausserordentlich, dass wir mit Simone und Arni den Silvesterlauf-Vorstand ideal verstärken können.»

Der Zürcher Silvesterlauf verlegt sein Geschäftsjahr um drei Monate nach vorne
Nach den zwei durch die Pandemie massgeblich eingeschränkten Austragungen von 2019 und 2020 war das Jahr 2021 weder ein fast normales Silvesterlauf-Jahr. Natürlich war die Teilnahme­zahl immer noch reduziert, aber der Silvesterlauf 2021 wurde trotzdem ein voller Erfolg und stellte dem OK ein hervorragendes Zeugnis aus. Und auch auf der finanziellen Seite wurde so gut gearbeitet, dass den TVU-Vereinen auch in diesem Jahr ein beachtlicher finanzieller Zustupf überwiesen werden konnte. In der Erfolgsrechnung schlug sich dies mit einem leichten Minus von rund 850 Franken nieder, was leicht verschmerzt werden kann.

Für die kommende Austragung im Dezember 2022 wird wieder mit den früheren Erfolgszahlen budgetiert. Man rechnet also mit einem Ende der Restriktionen. Um das Budget besser handhaben zu können, galt es, eine zweite Statutenanpassung vorzunehmen. Das Geschäftsjahr des Zürcher Silvesterlaufs soll in Zukunft vom 1. April bis zum 31. März laufen (bisher 1. Juli bis 30.Juni). Auch diese Änderung wurde einstimmig beschlossen, so dass der Rechnungsabschluss und die Revision künftig im April und die GV bis Ende Mai durchgeführt werden können. Damit kann das Budget für den Lauf im Dezember schon Ende Mai definitiv freigegeben werden, was für die finanziellen Verhandlungen und Bestellungen ein grosser Vorteil ist.

Vorfreude auf den Lauf von 2022
In seinem Schlusswort gab der Präsident seiner Vorfreude auf den Lauf von 2022 Ausdruck, welcher nun mit einem grossartigen Team wieder in «alter Grösse» durchgeführt werden könne, und er war sichtlich stolz, dass auch die vor einem Jahr abgeschlossene Statutenrevision, zusammen mit den diesjährigen Anpassungen, das ihrige dazu beitragen wird. Der Silvesterlauf, ganz nahe beim Gesamtverein TVU, weist nun eine starke, von allen Vereinen mitgetragene Struktur auf, die auf das Gesamtbild des TVU und des Silvesterlaufs positiv beeinflussen wird.

TVU-Ehrenmitgliedschaft für Arni Douw
Am Ende der GV wurde noch die Ehrung für das neue TVU-Ehrenmitglied Arni Douw nachgeholt, welche an der Delegiertenversammlung im März bei der eigentlichen Ernennung nicht hatte durchgeführt werden können. ZV-Präsident Bertram Dunskus überreichte Arni die EM-Urkunde und gratulierte zur verdienten Ehrung.

Damit kam eine durch und durch gelungene GV nach ziemlich genau einer Stunde zu einem erfreulichen Ende, und man darf hoffen, dass dies ein gutes Vorzeichen für das SILA-Jahr 2022 ist.

P.T. 
(Quellen:  Protokoll der GV, Infos von St. Mühlemann, S. Hofer Frei, A. Douw und J. Schaad)

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